In Lappland
Letzten November hat es uns ins eiskalte Lappland (Norrbotten, Schweden) verschlagen. Ausgestattet mit langen Unterhosen und Daunenmänteln trotzten wir der ungewohnten Kälte.
In den ersten Tagen wohnten wir 50 km von der finnischen Grenze entfernt, im Hotel Valhall in Kalix, dessen Restaurant wir sehr empfehlen können. Auch über die eigene Sauna in der Junior Suite haben wir uns sehr gefreut und einen entspannten ersten Tag in Schweden verbracht.
Nach zwei Tagen ging es weiter Richtung Westen und wir machten Halt im ehemaligen Zentrum der Stadt Luleå, dem Kirchendorf Gammelstad (übersetzt: „alte Stadt“). Die Sonne stand dort schon tief und der Wind pfiff uns eisig um die Ohren.
Dennoch war das UNESCO-Welterbe sehenswert und wir blieben eine ganze Weile, um die verschneiten Gassen und Winkel zu erforschen. Mehr dazu erzähle ich hier.
Nach dem winterlichen Ausflug nach Gammelstad kamen wir mit kalten Füßen im Hotel in Luleå an und freuten uns über den Komfort unseres Zimmers im Elite Stadshotellet.
Hier blieben wir eine ganze Woche und unternahmen täglich – versehen mit Schal, Mütze und Handschuhen – lange Spaziergänge entlang des bereits teilweise zugefrorenen Norrbottens.
Die winterliche Atmosphäre war wunderschön, ich fühlte mich wie verzaubert und „aus der Welt genommen“. Eine unbeschreibliche Ruhe erfüllte mich, während ich auf die eisigen Flächen schaute.
Anschließend wärmten wir uns im Hotel oder in Kaufhäusern auf. Ein wenig Shopping musste sein und der Großteil der Weihnachtsgeschenke wanderte in den Koffer. Die Atmosphäre in der Stadt war friedlich, die Menschen erschienen uns nicht so gehetzt wie zu Hause.
Ob es an der Dunkelheit, die ab 14.30 Uhr einsetzte, liegt, dass hier alles einen ruhigeren Gang nimmt? Wir jedenfalls kamen zur Ruhe und verbrachten den späten Nachmittag meistens im Hotel oder besuchten eines der vielen Cafés in der Stadt, um Zimtschnecken zu genießen.
Auch das kleine Norrbottens Museum besuchten wir und fanden das Teknikens Hus in der Nähe der Universität unglaublich interessant, obwohl für Kinder gestaltet. Wir konnten uns dort über Bergwerkstechnik und die Herstellung von Stahl informieren und erfuhren, wie das energieeffiziente Facebook-Rechenzentrum in der Stadt funktioniert. Sehr interessant!
Ohne Ausnahme führte uns dann der Abend ins Bishop Arms, eine gemütliche Bierkneipe, die direkt von der Lobby aus zu erreichen ist. Ich bin an und für sich keine Biertrinkerin, doch die unglaublich vielen Sorten luden zum Probieren ein. Auch das Menü war zu empfehlen und die Pommes die leckersten, die ich seit langem gegegessen habe.
Nicht lange danach fielen wir jeden Abend ins Bett. So entspannt und lange wie in Lappland habe ich selten geschlafen. Völlig erholt und ausgeruht landeten wir nach zehn Tagen wieder im verregneten Deutschland.