Lyon

Es ist eine Weile her, dass wir Lyon besuchten. Die Stadt hat den gleichen Charme wie Paris, jedoch ohne den dort herrschenden touristischen Trubel. Die am Zusammenfluss der Flüsse Rhône und Saône liegende Altstadt mit den engen Gassen und gemütlichen Restaurants ist sehens- und empfehlenswert. Uns zog es jedoch zuerst zu dem Stadtteil auf dem Hügel „Fourvière“, dessen Name vom Lateinischen abgeleitet ist und der „altes Forum“ bedeutet. Der Aufstieg war durchaus anstrengend, lohnte sich aber, wie man sieht.

Die Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Hügel errichtete Basilika „Notre Dame de Fourviere“ erbaute man nach einem Gelübde im deutsch-französischen Krieg (1870/1871) neben einer seit dem 12. Jahrhundert existierenden Kapelle, zu der als Dank für eine überstandene Pestepidemie seit 1643 jährlich zum 8 September eine Prozession der Stadt unternommen wird.

Prozessionen und Wallfahrten zu Kapelle und Basilika ziehen den steilen Hügel „Fourvière“ hinauf, der Weg führt zum Teil durch einen Park und der Blick auf die Stadt ist spektakulär.

Oben angekommen, sieht man neben der Basilika den Glockenturm der alten Kapelle mit einer Mitte des 20. Jahrhunderts darauf angebrachten vergoldeten Marienstatue.

Die Basilika mit dem sehenswerten Innenraum gehört heute wie die gesamten Altstadt und weitere Teile Lyons zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Hier oben, weit über der heutigen Stadt gelegen, gründeten bereits die Römer im Jahr 43 vor unserer Zeitrechnung ihre Ansiedlung „Lugdunum“, die Hauptstadt der Provinz Gallien. Die Stadt lag strategisch günstig an vier großen Straßen der damaligen Zeit. Von den Römern wurden in der damaligen Zeit zwei römische Theater unterschiedlicher Größe erbaut, von denen das größere einen Durchmesser von 108 Metern hat und an die 10.000 Menschen fassen kann. Beide Theater gehören heute ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Wer noch mehr über Lyon erfahren möchte, findet hier wertvolle Informationen. Die Reise lohnt sich!